Selbstverpflichtung & Leitbild

Selbstverpflichtung 

Grundsätzliche Voraussetzung für die praktische Umsetzung der hier vorgestellten Annahmen und pädagogischen Ausrichtungen, ist die temporäre Ausgliederung der Kinder aus dem beeinträchtigten sozialen Umfeld. Dabei legen wir Wert darauf, den jungen Menschen eine weltoffene, urteilsfreie und positive Sicht und Haltung zu vermitteln, damit sie ein belastbares Wertesystem aufbauen und ihr zukünftiges Leben selbstständig und konstruktiv gestalten können. Als leitende Selbstverpflichtung dient das SGB VIII, insbesondere § 1:

(1) Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit.

(2)Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche

(3)Jugendhilfe soll zur Verwirklichung des Rechts nach Absatz 1 insbesondere

  • junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung fördern und dazu beitragen, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen,
  • Eltern und andere Erziehungsberechtigte bei der Erziehung beraten und unterstützen, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl schützen,
  • dazu beitragen, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien sowie eine kinder- und familienfreundliche Umwelt zu erhalten oder zu schaffen (SGB VIII 1).
Leitbild 

Der Kranich symbolisiert das Leitbild der Kinder- und Jugendhilfe Stoppelkamp und steht in Japan für Glück und Langlebigkeit. Zugleich verkörpert er ein Symbol für Hoffnung und Wünsche. Unter dem Namen „Vogel des Glücks“ gilt der Kranich als ein Lebewesen, welcher die Ängste und Sorgen der Erwachsenen und Kinder auf seinen unendlichen Flügeln weit hinaus in den Himmel trägt. Ihre Flugformation in V- oder L-Form verweist auf die Gemeinschaft, da sie während des Flugs immer wieder ihre Position wechseln, um Energie zu sparen.

 

„Der Tag an dem Du einen Kranich geschenkt bekommst, ist ein glücklicher Tag.“ (Japanisches Sprichwort)

 Wenn in Japan ein gefalteter Kranich verschenkt wird, bringt dieser sowohl dem Schenker als auch dem Beschenkten Glück und Gesundheit. Nach alter japanischer Weisheit bekommt die Person, die 1000 Papierkraniche faltet, einen Wunsch erfüllt. In Japan wird der Origami- Kranich auch als Erziehungshelfer benutzt, da die Kinder durch sie an das gute Benehmen und Betragen der jungen Kraniche erinnern. Die Kraniche werden als Zeichen für Eintracht und Glück in der Familie angesehen.

Die Metapher des Kranichs prägt das Leitbild der Kinder- und Jugendhilfe Stoppelkamp:

Hoffnungen und Wünsche sollen gemeinsam erarbeitet und formuliert,  sowie die Realisierung Teil der Persönlichkeitsentwicklung und der Erziehung werden.

Ängste und Sorgen sollen gemeinsam definiert werden. Ziel ist es diese zu bewältigen und zu lernen mit diesen zu leben.

Glück und Gesundheit sollen nicht als Lebensziel gelten, sondern in Form von Wohlempfinden und Zufriedenheit Teil des alltäglichen Lebens sein.

Gemeinschaft als Grundlage für soziales Miteinander, Lernen und Persönlichkeitsentwicklung.

Erziehungshelfer als Basis für Vertrauen, Geborgen- und Sicherheit, sowie Förderung der Individualität und sozialen Integrität.